Sehr aktuelle Publikationen
In Repositorien (z. B. ZHAW digitalcollection) können Forschungsergebnisse ohne grossen Aufwand und zeitnah veröffentlicht werden. Insofern handelt es sich bei Forschungs- und Tagungsberichten (Konferenzbeiträgen), Working Papers und Preprints um die aktuellsten Publikationen von wissenschaftlichen Informationen.
Hochschulschriften allerdings durchlaufen erst ein hochschulinternes Begutachtungsverfahren und müssen als Qualifikationsarbeiten angenommen werden, bevor sie in Repositorien veröffentlicht werden.

Aktuelle Publikationen
Der Begutachtungsprozess (Peer Review) von Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften ist aufwendig, da eine wissenschaftliche Arbeit in diesem Prozess teilweise mehrmals korrigiert werden muss, bevor sie zur Veröffentlichung angenommen wird. Zudem sind diese Veröffentlichungen wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel an den Erscheinungszeitplan der Zeitschriftenhefte gebunden.
Die Primärstudien in Zeitschriften sind dabei naturgemäss aktueller als die Forschungssynthesen, weil letztere den Stand früherer Primärstudien zusammenfassen.

Geringe Aktualität
Die geringste Aktualität haben Veröffentlichungen in Buchform. Lehrbücher, Handbücher, Enzyklopädien und Praxisratgeber fassen wissenschaftliche Erkenntnisse aus Primärstudien und Forschungssynthesen für ihre jeweilige Leserschaft zusammen. Sie lassen Erkenntnisse aus Working Papers und Preprints aber in der Regel unberücksichtigt, weil diese noch nicht als gesichert gelten.
Thematische Sammelbände können Primärstudien enthalten, sind aber oft nur ein «Recycling bereits veröffentlichter Arbeiten» (Weingart, 2016).
Im besten Fall wird auch für Monografien und Sammelbände ein ordentliches Begutachtungs- und Lektorierungsverfahren angewendet, das seinerseits den Publikationsprozess verlangsamt.



Zuletzt geändert: Freitag, 15. September 2023, 15:07