Suchtechniken helfen Ihnen, Ihre Suche zu verfeinern und noch gezielter nach Informationen zu forschen. Je nach Suchinstrument stehen Ihnen verschiedene Suchtechniken zur Verfügung. Die häufigsten werden in diesem Video besprochen und unten ausgeführt.
Boolesche Operatoren
Mit den Booleschen Operatoren (AND, OR, NOT), können Sie Suchbegriffe verknüpfen, um geeignete Treffermengen zu erzielen.
Boolesche Operatoren sind datenbankspezifisch. Bitte beachten Sie hierzu jeweils die entsprechende Datenbankhilfe.
In Datenbanken werden nur die Treffer angezeigt, welche der exakten Schreibweise Ihrer Suchbegriffe entsprechen. Vielleicht möchten Sie aber auch Varianten oder zusammengesetzte Formen eines Worts finden? In diesem Fall können Sie für bestimmte Zeichenfolgen
Platzhalter einsetzen.
Oft wird das Wortende mit einem Asterisk * abgekürzt. Diese Technik nennt sich Trunkierung oder Wortstammsuche.
Beispiel: resilien* findet Treffer mit den Begriffen Resilienz, resilience, Resilienzforschung, Resilienzförderung, resilient ...
Platzhalter können auch nur einen einzelnen Buchstaben in einem Wort ersetzen.
Beispiel: me?er liefert sowohl Treffer zu Meier als auch zu Meyer.
Testen Sie Ihr Wissen:
Beachten Sie beim Einsatz von Platzhaltern, dass die Sonderzeichen immer datenbankspezifisch sind. Sie können diese über die Suchhilfe oder in Tutorials in Erfahrung bringen. Im Englischen werden sie oft als "wildcards" bezeichnet.
Phrasensuche
Um genaue Wortgruppen – also Begriffe, die aus zwei oder mehr Wörtern bestehen – zu identifizieren, werden in der Regel Anführungszeichen verwendet. Das Suchinstrument respektiert dann die genaue Zeichenfolge (inklusive des Leerschlags),
die sich innerhalb der Anführungszeichen befindet.
Suchinstrumente interpretieren einen Leerschlag zwischen zwei Wörtern meist als AND-Operator und suchen nach einer Schnittmenge der Begriffe, anstatt der genauen Wortgruppe. Deshalb sind die Anführungszeichen bei zusammengesetzten Wörtern nötig, um die
gewünschten Resultate zu erhalten.
Bei der Suchoberfläche Ovid (z.B. für AGRICOLA, PsycInfo) wird bei der Eingabe von mehreren Begriffen automatisch eine Phrasensuche durchgeführt. Wenn Sie dies nicht möchten, müssen Sie zwischen die Begriffe ein AND setzten.
Facettierung / Filter
Wissenschaftliche Suchinstrumente bieten Ihnen auch die Funktion, Ihre Treffermenge nachträglich einzuschränken. Je nach Suchinstrument stehen Ihnen dafür unterschiedliche Filter wie "Jahr", "Publikationstyp"/"Ressourcentyp", "Sprache", "Thema" usw. zur
Verfügung.
Sie finden die Filter im Normalfall neben der Trefferliste.
Feldersuche
Viele Suchinstrumente bieten die Möglichkeit, Suchbegriffe nur in bestimmten Feldern der Datenbank zu suchen (oft unter "Erweiterte Suche", "Advanced Search", "Multi-field search"). So kann die Resultatmenge darauf eingeschränkt werden,
nur Treffer anzuzeigen, bei denen z.B. ein bestimmter Begriff im Titel vorkommt. Zusätzlich ist es üblich, Resultatlisten über eine sogenannte Facettierung auch nachträglich weiter eingrenzen zu können.
Abbildung der Feldsuche in der Datenbank Web of Science
Core Collection.
Schlagwortsuche
Datenbanken verfügen zudem häufig über Schlagwortfelder. Mit
Schlagwörtern (engl.: subject headings) wird der Inhalt eines Dokuments beschrieben.
Fachpersonen schauen sich das jeweilige Dokument an und entscheiden, welche Begriffe den Inhalt am treffendsten wiedergeben. Dazu verwenden sie ein kontrolliertes Vokabular, d.h. es können nicht willkürlich Begriffe gewählt werden. Die Begriffe müssen
aus einem Thesaurus (kontrollierte Sammlung von Fachausdrücken) entnommen werden. Die Suche im Schlagwortfeld ist sehr präzise, da ein Schlagwort die verschiedenen Synonyme eines Worts in einem einzigen Begriff abgedeckt.