Im Rahmen des Praktikums wird ein teilhumanisierter monoklonaler IgG1-Antikörpers, der an das antigene p39-Protein von Borrelia burgdorferi bindet, in CHO Freestyle-Zellen hergestellt. Ausgangspunkt ist eine Maus-Hybridomazelllinie, die bereits einen monoklonalen Antikörper gegen das p39-Protein bildet.

Der hergestellte monoklonale, teilhumanisierter Antikörper hat folgende Struktur:

VL-kappa (Maus)-CL-kappa (human)

VH- (Maus)-CH1-Hinge-Region-CH2-CH3 (human)

Ausgehend von der isolierten RNA der Maus-Hybridoma-Zelllinie werden die beiden RT-PCR-Produkte: EcoRI-VL-kappa-BsiWI und EcoRI-VH-NheI hergestellt. Die RT-PCR-Produkte werden in die beiden DNA-Vektoren  pFUSE2ss-CL-Ig-hk (CL humanisiert, geschnitten mit EcoRI und BsiWI) und pFUSEss-CHIg-hG1 (CH1-Hinge-Region-CH2, CH3 humanisiert und mit EcoRI und NheI geschnitten) ligiert. Die nach der Transformation in E. coli NEB 10-beta isolierten und überprüften rekombinanten Plasmide pFUSE2ss-CL-Ig-hk-VL und pFUSEss-CHIg-hG1-VH werden in die CHO Freestyle-Zellen transfiziert. Eine stabile CHO-Zelllinie sekretiert den monoklonalen teilhumanisierten Antikörper. Die Transfektion wird im Praktikum durchgeführt, die stabile Zelllinie aber dann zur Verfügung gestellt.

Die Funktionsanalyse des hergestellten Antikörpers erfolgt mittels ELISA gegen das hergestellte p39-Protein (hat einen His-Tag) und Biolayer-Interferometrie.