Die Erfindung der Stadt  

Dozentin: Dr. phil. Bettina Spoerri  

Städte sind nicht nur reale Gebilde, sondern sind heute und waren seit ihrer Entstehung immer auch Projektionsflächen und kulturelle Konstrukte – und sie stehen in einem bestimmten Verhältnis zu dem, was Land bzw. Landschaft und Natur ist. Wie grau bzw. grün sind Städte heute, wie wird das Leben in ihnen organisiert? Wie wird auf Faktoren wie Bevölkerungszunahme, wirtschaftliche Dynamik, Pendlerbewegungen, Wohnraumverteuerung, multikulturelle Gesellschaft, Zersiedelung reagiert?  

Die Städte, die ein Land baut, ermöglicht viele Rückschlüsse auf das entsprechende Land. Die Erfindung und die Entwicklung urbaner Räume in so unterschiedlichen Kontexten und Gesellschaften wie Zürich, Budapest, New York oder Shanghai und des Zusammenlebens in ihnen sind wichtiger Bestandteil kultureller Artefakte und zentrale Herausforderungen im 21. Jahrhundert.  

Der Kurs behandelt die Geschichte des kulturellen Konzepts ‘Stadt’, wir diskutieren ausgewählte Raumplanungsvorschläge für die Schweiz (u.a. «achtung: die schweiz»/»die neue stadt» von Lucius Burckhardt, Max Frisch, Markus Kutter oder «Glatt!» der Architektengruppe Krokodil) sowie künstlerische Inszenierungen und historische bzw. zeitgenössische Ideen von Städten (darunter Gartenstädte, Green Cities, digital transformierte Räume u.ä.m.) und Beispiele globaler urbaner Utopien.